Was ist der DigitalPakt Schule?

Digitalisierung prägt unsere Lebenswelt. Die nötigen digitalen Kompetenzen sollen in der Schule vermittelt werden. Das erfordert eine bessere Ausstattung der Schulen. Mit dem DigitalPakt Schule wollen Bund und Länder dieses Ziel erreichen.

Unterricht mit digitalen Hilfsmitteln

Adobe Stock/Monkey Business

Mit dem DigitalPakt Schule unterstützt der Bund die Länder und Gemeinden bei Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur. Ziele des Digitalpaktes sind der flächendeckende Aufbau einer zeitgemäßen digitalen Bildungsinfrastruktur unter dem Primat der Pädagogik.

Im Rahmen seiner verfassungsrechtlichen Möglichkeiten stellt der Bund laut Verwaltungsvereinbarung vom 17.05.2019 für Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur 5 Milliarden Euro zur Verfügung, davon 3,5 Milliarden in dieser Legislaturperiode. Die Länder verpflichten sich entsprechend ihrer KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, digitale Bildung durch pädagogische Konzepte, Anpassung von Lehrplänen und Umgestaltung der Lehrerausbildung und -weiterbildung umzusetzen.

Als Folge der Corona-Pandemie wurde der DigitalPakt Schule im Jahr 2020 um drei Zusatzvereinbarungen (ZV) im Umfang von insgesamt 1,5 Mrd. Euro erweitert. Damit stellt der Bund den Ländern im DigitalPakt insgesamt folgende Mittel  zur Verfügung:

Land

Anteil

DigitalPakt

Je ZV

Summe ZV

Gesamtsumme

Baden-Württemberg

13,01280%

650.640.000

65.064.000

195.192.000

845.832.000

Bayern

15,56491%

778.245.500

77.824.550

233.473.650

1.011.719.150

Berlin

5,13754%

256.877.000

25.687.700

77.063.100

333.940.100

Brandenburg

3,01802%

150.901.000

15.090.100

45.270.300

196.171.300

Bremen

0,96284%

48.142.000

4.814.200

14.442.600

62.584.600

Hamburg

2,55790%

127.895.000

12.789.500

38.368.500

166.263.500

Hessen

7,44344%

372.172.000

37.217.200

111.651.600

483.823.600

Mecklenburg-Vorpommern

1,98419%

99.209.500

9.920.950

29.762.850

128.972.350

Niedersachsen

9,40993%

470.496.500

47.049.650

141.148.950

611.645.450

Nordrhein-Westfalen

21,08676%

1.054.338.000

105.433.800

316.301.400

1.370.639.400

Rheinland-Pfalz

4,82459%

241.229.500

24.122.950

72.368.850

313.598.350

Saarland

1,20197%

60.098.500

6.009.850

18.029.550

78.128.050

Sachsen

4,99085%

249.542.500

24.954.250

74.862.750

324.405.250

Sachsen-Anhalt

2,75164%

137.582.000

13.758.200

41.274.600

178.856.600

Schleswig-Holstein

3,40526%

170.263.000

17.026.300

51.078.900

221.341.900

Thüringen

2,64736%

132.368.000

13.236.800

39.710.400

172.078.400

Gesamt

100,00%

5.000.000.000

500.000.000

1.500.000.00

6.500.000.000

Qualität hat Priorität

Die Anschaffung von Whiteboards und Laptops allein ist kein Garant für pädagogische Qualität – dies gilt im Übrigen auch für das Buch, das Schreibheft und die Kreidetafel. Es sind immer die pädagogischen Konzepte, die aus der Vielfalt an Angeboten gute Bildung machen. Daher gilt auch beim DigitalPakt Schule: Keine Förderung ohne Qualifizierung der Lehrenden und ohne technisch-pädagogisches Einsatzkonzept. Investitionen in digitale Bildungsinfrastrukturen, pädagogische Konzepte sowie die gezielte Qualifizierung von Lehrkräften gehen Hand in Hand.

Die KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“

Der DigitalPakt Schule ist ausdrücklich bezogen auf Beschlüsse der Kultusministerkonferenz (KMK). Denn Lehren und Lernen in der digitalen Welt muss dem Primat der Pädagogik folgen: Das haben die Bundesländer bereits in ihrer 2016 vorgelegten Strategie zur "Bildung in der digitalen Welt" festgeschrieben und sich verpflichtet, diese Strategie konsequent umzusetzen. Die Strategie gibt Ländern, Bund, Kommunen und Schulträgern sowie Schulen ein klares Handlungskonzept für die Vermittlung von digitalen Kompetenzen an die Hand. Ein zentraler Bestandteil ist ein verbindlicher Kompetenzrahmen mit sechs Kompetenzbereichen, der fächerübergreifend an allgemeinbildenden Schulen einsetzbar ist. Und auch die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften steht klar im Fokus der Strategie. Der Unterricht soll somit an allen deutschen Schulen systematisch und fächerübergreifend in digitale Lernumgebungen eingebettet werden.

Die KMK-Strategie "Bildung in der digitalen Welt"