Mit dem Aufbau von professionellen Administrationsstrukturen im Bereich Schule stoßen Kommunen einen komplexen Prozess an, der langfristige Konsequenzen sowohl für die Schulen als auch für die Schulträger hat.
Unter Einbindung aller Beteiligten von der Technik über die Pädagogik bis hin zur Verwaltung gilt es, nachhaltige Prozesse und organisatorische Strukturen aufzubauen und hierbei nicht nur auf die Digitalisierung von Schule, sondern auch auf die Digitalisierung der Verwaltung zu schauen: neue, agile Strukturen einer digitalen Bildung benötigen auch neue Verwaltungsstrukturen sowie personelle und finanzielle Ressourcen, die langfristig im Haushalt verankert werden.
Für die Implementierung von Administrationsstrukturen für die schulische Bildung in Kommunen ist eine hohe Priorisierung des Themas Digitalisierung und eine Verankerung in der Gesamtstrategie bzw. Digitalstrategie der Kommune hilfreich. Eindeutige Zuständigkeiten und Verbindlichkeiten, die am besten strukturell in Prozessen geregelt werden sowie eine Institutionalisierung von Kommunikationsstrukturen, die Schulträger und Schulen miteinander verbinden, helfen, die Nachhaltigkeit der angestrebten Administrationsstrukturen zu sichern.
Die Gestaltung entsprechender Prozesse und Kommunikationswege erfordert viele kleine Schritte. Die Kunst ist es, unterstützende Personen aus den Bereichen Verwaltung, Technik und Schule zu finden, die sich gemeinsam auf den Weg machen. Auch die frühzeitige Einbindung von Eltern/ Sorgeberechtigten kann sich als hilfreich erweisen. Um in dem Diskurs der heterogenen Perspektiven zu vermitteln, kann bei Bedarf ein externer Dienstleister, der die „Sprachen“ aller Beteiligten von der Technik über die Pädagogik hin zur Verwaltung spricht, eingebunden werden.
Auch wenn es Skeptiker gibt, ist es bedeutsam, einen ersten Schritt zu machen und loszulaufen. Will man nicht direkt mit allen Schulen starten, eignet sich je nach Möglichkeit ein Pilotprojekt. In diesem agiert ein Kreis von Personen, die sich mit der Sache identifizieren können. Wichtig ist es, von Beginn an die Schulen mit einzubeziehen und nicht nur aus Sicht der Verwaltung, sondern aus Sicht der Schulen zu handeln. Oftmals werden individuelle Lösungen benötigt, die sich am besten im kooperativen Austausch finden lassen.
In vielen Bundesländern existieren Programme, landesweite Gremien und Arbeitsgruppen, die Schulträger bei diesen Herausforderungen unterstützen. Sinnvoll ist es, sich darüber zu informieren und sich in landesweite Kommunikationsstrukturen einzubinden. So bleibt man immer auf dem aktuellen Stand. Vielleicht hat das Land Rahmenverträge mit Dienstleistern abgeschlossen? Dann gilt es davon zu profitieren. Gemeinsam geht vieles leichter, vielleicht ist auch eine Kooperation mit einer anderen Kommune möglich.
Folgende Fragen sollten sich Schulträger stellen: